Was ist eine idiopathische Epilepsie?

Idiopathische Epilepsie beschreibt jene Form der Erkrankung, die ohne erkennbare Ursachen auftritt. In diesem Fall sind die Untersuchungen des Gehirns mittels MRT unauffällig. Die Anfälle sind vermutlich bedingt durch Schäden im Erbgut, weshalb sie auch genetische Epilepsie genannt wird. Dies bedeutet jedoch nicht, dass idiopathische Epilepsie unbedingt vererbt werden muss. Idiopathische Epilepsie zeigt sich häufig bei Kindern und Jugendlichen (30 bis 40 Prozent der epileptischen Erkrankungen), während im Erwachsenenalter die Quote bei rund 20 Prozent liegt.

 

Die unterschiedlichen Formen der Anfälle

Absencen: bei Absencen tritt eine plötzliche Bewusstseinsstörung ein und die Betroffenen erstarren, sprechen nicht mehr oder reagieren verzögert. Die Dauer solcher Absencen übersteigt selten wenige Sekunden. Betroffene, die unter dieser Art von Anfällen leiden, werden oft fälschlicherweise als Tagträumer abgestempelt, außerdem können solche Absencen die Leistungsfähigkeit massiv beeinträchtigen.

  • Myoklonische Anfälle: nicht rhythmische Zuckungen mit einer maximalen Dauer von Bruchteilen einer Sekunde. Meist sind beide Körperseiten betroffen, das Bewusstsein bleibt dabei erhalten. Myoklonische Anfälle enden genauso abrupt, wie sie begonnen haben.
  • Klonische Anfälle: länger andauernde rhythmische Zuckungen der Extremitäten, des Kopfes oder Rumpfes. Die Zuckungen beginnen schnell und verlangsamen sich, zu Ende des Anfalls kommt es meist zu Erschöpfungszuständen. Häufig verfärben sich aufgrund einer Sauerstoffunterversorgung die Lippen oder das ganze Gesicht blau. Diese Form der Anfälle sind eher selten, meistens sind sie Bestandteil tonisch-klonischer Anfälle.
  • Tonische Anfälle: abrupte generalisierte Anfälle mit Verkrampfung der Muskulatur und Bewusstseinsverlust. Meist nur wenige Sekunden, jedoch besteht eine hohe Sturz- und Verletzungsgefahr.
  • Tonisch-klonische Anfälle: früher bekannt als Grand-mal-Anfall, bei dieser Form verliert der Betroffene das Bewusstsein. Hinzu kommt, dass dieser Anfall von einer massiven Entspannung der Muskulatur begleitet wird. Häufig tritt ein Initialschrei auf. Hohe Sturzgefahr.
  • Atonischer Anfall: ähnlich dem tonisch-klonischen Anfall, jedoch von so kurzer Dauer, dass meist vor Sturzgefahr die Haltungskontrolle wieder erlangt wird.
  • Auslöser für epileptische Anfälle können unter anderem Schlafentzug, Flackerlicht, Alkohol, Fieber, Hyperventilation oder ein niedriger Blutzucker sein.

 

Idiopathische Epilepsie – Behandlungsmöglichkeiten

Bei Patienten mit bislang nur einem einzigen bekannten epileptischen Anfall kann mit einer medikamentösen Behandlung abgewartet werden. Oftmals genügt es, bekannte Auslöser zu meiden (Computerspiele, laute Musik, Alkohol, Flackerlicht) und auf einen gesunden Lebensstil sowie ausreichend Schlaf zu achten. Bei vermehrtem Auftreten von Anfällen ist eine dementsprechende Abklärung und Behandlung mit Medikamenten erforderlich.

 

Idiopathische Epilepsie mit CBD behandeln?

CBD – auch Cannabidiol, oder manchmal auch Cannabisöl genannt, wirkt entkrampfend, und ist somit eine Behandlungsmöglichkeit für die idiopathische Epilepsie. Dieser Effekt wird für die Produktion von Medikamente genützt, die unter anderem Spastiken oder Dystonien behandeln sollen. Cannabidiol ist neben THC der bekannteste Wirkstoff der Hanfpflanze, unterliegt jedoch nicht den rechtlichen Beschränkungen wie Cannabis oder THC. Aus diesem Grund findet sich CBD immer öfter bei der Behandlung von Epilepsie.

CBD wurde übrigens schon in der chinesischen Medizin eingesetzt und ist seit dem Mittelalter als krampflösenden Mittel bei der Epilepsiebehandlung bekannt. Cannabidiol kann sogar die Lernleistung verbessern und wirkt angstlösend.

 

Welche Risiken gibt es?

Es ist weder toxisch noch nimmt es einen Einfluss auf psychologische oder psychomotorische Funktionen des Körpers. Jedoch sind Wechselwirkungen mit Medikamenten, die vor allem über die Leber abgebaut werden, möglich. Deshalb sollte selbstverständlich ein Arzt konsultiert werden um mögliche Wechselwirkungen abklären zu können.