Eines der am meisten diskutierten Themen unter Camping-Freunden ist die Stromversorgung ihres Wohnmobils. Dabei stellt sich oft die Frage: Blei- oder Lithium-Batterie? Dieser Ratgeber behandelt die Lithiumvariante mit LiFePO4 Zellen. Denn nachweislich erweist sich ein LiFePO4 Akku vor allem für Dauercamper als optimale Lösung. Es werden viele offene Fragen zu diesem Batterietyp beantwortet, die sich Besitzer eines Wohnmobils oft stellen. Außerdem gibt es wertvolle Tipps und Empfehlungen für den Kauf eines LiFePO4 Akkus.
Was zeichnet einen LiFePO4 Akku aus?
Wer seine Energie durch eine Solaranlage gewinnt, kann beim Einsatz einer solchen Lithium-Ionen-Batterie bereits nach kurzer Zeit die ersten Pluspunkte entdecken. Denn sie garantiert eine stets optimale Stromversorgung bei voller Energieauslastung. Die Blei-Variante ist hingegen nur etwa zur Hälfte nutzbar. Dies kann sich Nachteil ich auswirken, wenn aufgrund durchwachsener Wetterlage oder Jahreszeit bedingter Sonnen-Armut weniger Energie produziert wird. Ein LiFePO4 Akku hält länger durch. Denn er kann bis zu einer Tiefe von 80 Prozent entladen werden, ohne Schaden zu nehmen.
Ein weiterer Vorteil zeigt sich bei der Anzahl an Ladezyklen. Fünf bis zehnmal öfter kann ein LiFePO4 Akku aufgeladen werden als eine AGM, Gel oder Nassbatterie. All diese Faktoren zeugen von einer hohen Lebensdauer und guten Qualität.
Ein weiterer Vorteil besteht in einer gewissen Platzersparnis und einer deutlichen Gewichtsreduzierung. Die folgenden Vergleiche können diese Aussage verdeutlichen:
Wer eine Bleibatterie für die Stromversorgung seines Campingwagens verwendet, braucht eine mit 200 ah Leistung, um einen Bedarf von 80 ah zu decken. Ein LiFePO4 Akku hingegen deckt denselben Bedarf mit einer Kapazität von 100 ah. Zudem ist er um einiges kleiner und leichter. Denn sein Gewicht beträgt lediglich 12 bis 16 kg, Während der vergleichbar große 200 ah Blei-Akku 60 bis 70 kg auf die Waage bringt.
Wer sollte sich einen LiFePO4 Akku besorgen?
Solche Akkus rechnen sich vor allem für Camper mit hohem Bedarf und freistehende Wohnwagen, die nicht über ein Landstromnetz versorgt werden. Doch generell kann sich jeder die positiven Eigenschaften eines LiFePO4 Akkus zunutze machen. Denn insgesamt ist festzustellen, dass dieser sowohl ökologisch als auch in seiner Energie-Effizienz gegenüber Blei-Akkus die besseren Werte aufweist.
Einen LiFePO4 Akku kaufen: Was ist zu beachten?
Zuerst sollte jeder für sich selbst feststellen, wie es mit dem Energie-Bedarf seines Wohnmobils aussieht. Dieser ist unter anderem Vom Camping-Verhalten abhängig.
Die Akkus sind in verschiedenen Größen erhältlich. Entsprechend unterschiedlich fallen die Kapazitäten aus. Eine Lithium-Ionen-Batterie muss nicht wie Blei-Batterien regelmäßig voll aufgeladen werden. Dies sollte sich jeder bei der Berechnung seines Bedarfs und der Auswahl des Produkts im Hinterkopf behalten.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Garantie eines sicheren Betriebs. Hierfür sorgt ein BMS (Batterie-Management-System). Dieses garantiert, dass der Akku stets vor Tiefentladung und Überladung geschützt ist. Je nach Batterietyp befindet sich das BMS bereits im Gehäuse oder ist extern anzuschließen. Diese Sicherheitsmaßnahme wird dringend empfohlen. Denn Tiefentladung kann den Akku so beschädigen, dass er unbrauchbar wird. Überladung kann einen Brand auslösen.
Empfehlung zum Schluss: Unabhängig von der Art einer Wohnmobil-Versorgungsbatterie sollte vor der Inbetriebnahme stets die Produktbeschreibung bzw. Betriebsanleitung genau studiert werden, um Fehler zu vermeiden.