Eisenmangel in der Schwangerschaft: Wie merkt man das?

Wenn Frauen schwanger sind, dann nimmt der Eisenmangel um das Doppelte zu. Viele Frauen haben aus diesem Grund im Verlauf der Schwangerschaft auch den Eisenmangel. Die große Frage lautet natürlich immer, wie der Eisenmangel innerhalb der Schwangerschaft eigentlich erkannt wird und wieder Bedarf gedeckt werden kann. Eisen als lebenswichtiges Spurenelement wird schließlich für unterschiedliche Stoffwechselfunktionen benötigt und überwiegend für die Blutbildung. Der Körper stellt den Mikronährstoff nicht selbst her und deshalb muss Eisen über die tägliche Nahrung konsumiert werden.

Eisen wird im Dünndarm dann aus der Nahrung gelöst und gelangt ins Knochenmark über den Blutkreislauf.

Eisen ist dann an der Bildung von roten Blutkörperchen beteiligt. Bei der Schwangerschaft ist Eisen auch wichtig, damit Gehirnentwicklung und Wachstum des Babys in Ordnung sind.

 

Weshalb ist Eisenmangel bei der Schwangerschaft möglich?

Generell ist ein Körper dazu in der Lage, dass die Eisenvorräte angelegt werden. Wird Eisen vom Körper nicht direkt genutzt, dann wird es meist in Depots gespeichert und der Körper greift bei Bedarf darauf zurück. Über die Nahrung wird oft nicht ausreichend Eisen aufgenommen und deshalb ist der Eisenbedarf oft nicht vollständig gedeckt. Bei vielen Frauen gibt es während der Schwangerschaft damit den latenten Eisenmangel. Der Eisenmangel ist dann bei einer Schwangerschaft jedoch noch problematischer. Das Blutvolumen erhöht sich bei Schwangeren schließlich um dreißig bis vierzig Prozent und mit ausreichend Blut muss die wachsende Gebärmutter versorgt werden.

Der Eisenbedarf steigt auf das Doppelte an, damit die Sauerstoffversorgung optimal ist und ausreichend neues Blut gebildet wird. Bei der Schwangerschaft zählt Eisen somit zu den wichtigsten Nährstoffen. Empfohlen wird für schwangere Frauen die tägliche Eisenzufuhr von etwa dreißig Milligramm. Der Eisenbedarf ist bei der 8. Bis 22. Schwangerschaftswoche am höchsten. Oft wird nicht ausreichend Eisen aufgenommen und deshalb ist dann der akute Eisenmangel keine Seltenheit.

 

Wie wird der Eisenmangel gemerkt?

Gibt es die längere Unterversorgung mit Eisen, dann werden nicht ausreichend rote Blutkörperchen produziert. Als Folgen gibt es Appetit-und Schlaflosigkeit, Nervosität, geistige und körperliche Schwäche, Abgeschlagenheit und Müdigkeit. Der Eisenmangel zeigt sich häufig auch durch brüchige Nägel, rissige oder spröde Haut, Blässe und Kopfschmerzen. Die Infektanfälligkeit wird zudem auch durch den Eisenmangel erhöht. Gibt es nicht ausreichend rote Blutkörperchen ist auch die Blutarmut möglich, welche als Anämie bezeichnet wird. Das Risiko von Früh- oder Fehlgeburten wird damit erhöht und Frauen verlieren bei der Geburt dann oft ungewöhnlich viel Blut.

Der Eisenmangel äußert sich somit auf verschiedene Art und Weise. Im Blut kann der Wert durch den Frauenarzt regelmäßig kontrolliert werden.

Möglich bei Mangel ist die Einnahme gewisser Präparate oder die Umstellung der Ernährung. Mit der bewussten Umstellung der Ernährung kann der Eisenspeicher aufgefüllt werden. Es gibt viele Lebensmittel in welchen der Eisenanteil sehr hoch ist:

  • Hirse oder Haferflocken
  • Vollkornprodukte
  • Nüsse, Hülsenfrüchte
  • Gebratene Leber
  • Fisch
  • Eier
  • Schalentiere
  • Mageres rotes Fleisch
  • Getrocknete Früchte
  • Rote Säfte
  • Bohnen und Erbsen
  • Brokkoli und Spinat
  • Rote Beete und Fenchel

In manchen Fällen ist die eisenreiche Ernährung nicht ausreichend, damit der Eisenbedarf gedeckt werden kann. Der Körper kann nicht alles effektiv verwerten und liegt somit der akute Mangel vor, ist das zügige Handeln wichtig. Als Nahrungsergänzung gibt es spezielle Eisenpräparate, doch hier erfolgt die Dosierung nach Absprache mit einem Arzt. Eine Überdosierung sollte bei Eisen verhindert werden und oft sind Verstopfung oder Magenschmerzen möglich.